Smart-Buildings
„Sie kennen dich. Sie wissen, wo du wohnst. Du hast die App auf deinem Handy. Sie macht dein Zuhause sicherer. Doch nicht nur die App weiß, wo du wohnst … Es klingt fast zu gut, um wahr zu sein, ein Haus mit Smart Home, alles ganz einfach per App steuerbar, jederzeit, von überall. Und dazu absolut sicher. Aber dann verschwindet deine Frau eines Nachts. Es gibt keine Nachricht, keinen Hinweis, nicht die geringste Spur. Die Polizei ist ratlos, du stehst kurz vor dem Durchdrehen. Konnte sich in jener Nacht jemand Zutritt zum Haus verschaffen? Und wenn ja, warum hat die App nicht sofort den Alarm ausgelöst?“ … Arno Strobel hat mit seinem Buch „Die App“ einen gigantischen Psychothriller runtergeschrieben. Dabei sind Smart Buildings deutlich besser als ihr Ruf. Ich bin total begeistert von IoT (Internet of Things). Warum? Weil es technisch einer Verbesserung unserer gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und umweltbezogenen Probleme dient (…und ich Technik liebe …).
Was sind Smart Buildings?
Smart Homes im privaten Bereich oder Smart Buildings, wenn es sich um größere Gebäude oder ganze Maschinenparks, Flughäfen, Industriegebäude etc. handelt, sind technisch automatisierte und vernetzte Gebäude. Dies beginnt mit der Fernsteuerung von Hausgeräten, geht über Fenster- oder Türenöffnungen und -schließungen, die Messung und Optimierung der Luftqualität, die Regulierung der Temperatur, Verbesserung der Lichtverhältnisse in Arbeitsräumen, der Programmierung von verschiedenen Szenarien in Vortragsräumen und und und. Ich hatte in einem vorherigen Post bereits darüber berichtet.
Wo liegen die Vorteile?
Es gibt eine ganze Reihe an Vorteilen von Smart Buildings. Ich beschränke mich hier mal auf die Wesentlichsten …:
Energieeffizient
Smart Buildings bzw. eine intelligente Gebäudetechnik wird individuell auf die jeweiligen Nutzer und deren Aktivitäten abgestimmt. Der eine mag es wärmer, der andere kühler, einer heller, einer dunkler. Manche Räume werden nicht genutzt und brauchen weder aktiven Strom, noch Licht oder eine Wohlfühltemperatur. Durch geschicktes Programmieren und Automatisieren kann hier enorm Energie gespart werden. Es wird nur soviel Energie erzeugt, wie letztlich vom Nutzer auch verbraucht wird.
Modernes Betreiben
Man kann auch mit intelligenten Präsenzmeldern erfassen, ob ein Raum benutzt wurde oder eine Ecke im Großraum und dann entsprechend nur diese Ecke reinigen lassen oder eine weitere Idee ist, dass die Mülleimer entsprechend messen, wie voll diese sind und nur diejenigen geleert werden, die es nötig haben. So spart man entsprechend auch dort Ressourcen.
Vernetztes und effizientes Arbeiten
Mitarbeitende können flexibel (zusammen)arbeiten und Räumlichkeiten und ihre Zeit effizienter nutzen. Aspekte wie digitale Beschilderung, Raumbuchung vom SmartPhone, kabelloses Laden oder Drucken, Einrichtungen für Telefonkonferenzen und Hausmeisterdienste lassen sich über verbundene Arbeitsplätze und technisch hochwertige Gebäude regeln.
Und auch im privaten Bereich
Ist die Heizung mal defekt, wird der Vermieter in Echtzeit informiert, so dass er den Sanitär sofort informieren kann. Der muss auch nicht lange nach dem Problem suchen, sondern die Sensoren sagen ihm, was repariert werden muss. Intelligenter Feuermelder merken sofort, wenn im Gebäude Rauch in einer bestimmten Konzentration aufsteigt, informiert die Feuerwehr automatisch und schickt in Echtzeit präzise Angaben zum Standort und Ausmaß des Brandes.
Das war jetzt nur ein kleiner Teil der unglaublichen Möglichkeiten, die in Gebäuden möglich ist.
Kann jeder so ein Smart Building ausrüsten? Und wie geht das?
Das kommt darauf an. Je älter und „zusammengeschusterter“ die Bude ist, desto schwieriger wird es, technisch im Nachhinein aufzurüsten. Für mich als Planer der Gebäudeautomation ist es natürlich am Schönsten und Einfachsten, wenn es sich um einen Neubau handelt, aber den ein oder anderen Bestandsbau haben wir auch schon aufgemöbelt.
Aber auch da können unglaublich dumme Fehler geschehen. Am Bau sind immer viele Gewerke beteiligt: Bauherren, Planer, Architekten, ausführende Handwerksbetriebe, Softwareanbieter und und und. Da geht es zu wie in einem Ameisenhaufen. Daher ist eine ganz saubere Planung der verschiedenen Bauprozesse durch alle Gewerke hinweg mindestens so entscheidend, als auch, dass sich alle daranhalten.
Dann könnte ich auch sagen: „Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert.“, statt mir zu denken, „wovon träumst du nachts …“
Neugierig? Mehr Informationen zu mir und alles rund um das Thema Gebäudeautomation gibt es unter www.potz-gebaeudeautomation.de.
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