Sie haben im Projekt Schnittstellenprobleme?
Sie sind in der Inbetriebnahmephase und ein Nachtrag jagt dem nächsten. Hier und dort müssen einzelne Anlagenteile umgebaut werden, damit alles zusammenpasst – das kostet Zeit, Geld und Nerven…
Kürzlich wurde ich für einen Inbetriebnahmemanagement-Auftrag angefragt. Als ich dann an den darauffolgenden Tagen vor Ort war und mich mit den Leuten auf der Baustelle unterhalten habe, ging es nicht um einen normalen Auftrag Inbetriebnahmemanagement. Vielmehr ging es darum, dass alle Themen auf der Baustelle kurz vor der Inbetriebnahme stehen, die einzelnen Anlagen schon getestet wurden, aber die Schnittstellen hier und dort einfach nicht zueinander passen. Die Laborregelungen wurden anstatt mit Modbus mit LON-Bus ausgestattet und auch die ausführende Firma für die Gebäudeautomation hatte schon vor über einem Jahr darauf hingewiesen. Da der Bauleiter Mechanik damit jedoch nicht so richtig etwas anfangen konnte, blieb das Thema liegen. Nun war dies kein Einzelfall, sondern es gibt noch mindestens zwölf weitere Themen, die vor einer Inbetriebnahme und dann gewerkeübergreifenden Inbetriebnahme noch angepasst, umgeplant oder entsprechend koordiniert werden müssen, damit das Gesamtsystem zum Ziel kommt.
Schnittstellen müssen abgestimmt werden
Wie in diesem Beispiel gibt es viele Projekte, bei denen es an Fachkompetenz innerhalb der Planung und auf der Baustelle im täglichen Umgang mit Problemen, vor allem Schnittstellenproblemen fehlt. Wenn die Bauleitung bzw. Objektüberwachung dann allerdings wieder ein anderes Büro übernimmt und nicht die Fachkompetenz für Schnittstellenthemen und Gebäudeautomation besitzt, endet das damit, dass Sie Schnittstellenthemen und Probleme haben, die man sonst einfach während der Phase der Ausführungsplanung oder Werks- und Montageplanung beseitigen könnte. Sie können als Bauherr ruhig schlafen und haben dadurch weniger Kosten- und Terminprobleme.
So vermeiden Sie Schnittstellenprobleme
- Nehmen Sie sich einen integralen Planer bzw. Fachplaner Gebäudeautomation, der als neutraler Dritter die Schnittstellen prüft und praktische Baustellenerfahrung und Erfahrungen im praktischen Inbetriebnahmemanagement hat. Dies bedeutet, dass er sich auch um die Technik kümmert und nicht nur um die Organisation und Termine für die Inbetriebnahme.
- Machen Sie außerhalb der großen Baubesprechungen kurze Meetings davor oder danach nur mit Leuten aus der TGA Mechanik, TGA Elektrotechnik und Gebäudeautomation, um genau diese Schnittstellenthemen im Detail zu klären, bevor der erste anfängt zu bauen. Wenn dies im Zuge der Werks- und Montageplanung gemacht wird, ist dann auch klar, wer was wie und wo bauen muss und bis zu welcher Schnittstellen. Wenn Sie selbst nicht die Kompetenz haben einzuschätzen ob es funktioniert, dann nehmen Sie gerade am Anfang, bevor gebaut wird, einen neutralen Dritten Fachplaner/Inbetriebnahmemanager dazu.
Schnittstellenprobleme lassen sich vermeiden, wenn Sie als Bauherr ein paar Euro in die Hand nehmen, um Experten der Gebäudeautomation und des Inbetriebnahmemanagements die Planung prüfen zu lassen. Und um genau diese Themen während der Entwurfs- bzw. Ausführungsplanung und vor allem während der Werks- und Montageplanung von einem unabhängigen Dritten prüfen lassen.
Lassen Sie es nicht darauf ankommen. Sorgen Sie vor. Lassen Sie uns darüber sprechen.
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