Luftqualitätssensoren – ein Trendthema der letzten Jahre, um möglichst viel Energie zu sparen
Luftqualität und auch Energieeinsparung ist das Trendthema der letzten knapp zwei Jahre. Ich habe mich zu diesem Thema mit dem Experten Sascha Stuckmann der Firma Building Automation Products Inc. / BAPI Sensors dazu ausgetauscht und wir erzählen über unsere Erfahrungen in diesem Bereich. Die Ergebnisse unseres detaillierten Dialogs möchte ich Euch heute gerne in meinem neuen Blog vorstellen. Dabei konzentriere ich mich in einem Frage-Antwort-Spiel auf die Luftqualitätssensoren in Räumen und Gebäuden.
Luftqualitätssensoren – was gibt es auf dem Markt?
Inzwischen gibt es eine gute Anzahl an Produkten, die jeweils eine unterschiedliche Funktion haben. Die Gängigsten für Gebäude sind:
- CO2-Sensoren,
- Mischgas-Sensoren / VOC-Sensor (Volatile Organic Compound),
- Feinstaubpartikel-Sensoren (PM: particulate matter measurement sensors).
Wann ist welcher am besten geeignet?
CO2-Sensoren
Der Unterschied von einem PM-Sensor zu einem CO2-Sensor besteht darin, dass ich die Luftqualität durch Zufuhr frischer Luft verbessern kann. Alles unter 1000 ppm ist ein guter Bereich für einen CO2-Sensor bzw. für die Luft im Raum. Alles darüber ist für die Nutzer nicht optimal und es muss frische Luft zugeführt werden.
Klassisch kenne ich den CO2-Fühler, welcher in der Abluft montiert ist. Nehmen wir den klassischen „Besprechungsraum“: Es muss nicht immer, egal ob der Besprechungsraum halbvoll, voll oder leer ist, mit Vollgas die volle Luftmenge geflutet werden. Wenn ich einen CO2-Abluft-Fühler in dem Raum installiert habe, dann kann ich sagen: okay, ich fahre lediglich eine kleine Luftmenge von z.B. 30%, wenn er nicht besetzt ist, etwas mehr, wenn er halbbesetzt ist und volle Luftmenge bei Vollbesetzung.
VOC-Sensor
Bei einem VCI-Sensor wird in CO2 äquivalent und den Total-VOC unterschieden. Das ist ganz spannend, da der CO2 äquivalente Sensor das Verhältnis der von den Menschen produzierten VOC-Äquivalenz zu dem CO2 Wert setzt und somit mehr CO2-Ausgabe-Werte gibt. Was mir den Vorteil bringt ist, dass, wenn ich vielleicht meine PPM Messung schon im System mit einem vorherigen CO2-Sensor hinterlegt habe, ich den 1:1 gegen einen VOC-Sensor austauschen kann und damit andere Mischgase in die Wertung mit hineinbekomme. Der Total-VOC-Sensor misst in Mikrogramm pro Kubikmeter bzw. in PPB anstatt in PPM, also Parts per Billion anstatt in per Million, was deutlich genauer ist.
Der Total-VOC-Sensor gibt die „Through Airquality“, also die wahre Luftqualität, wieder, weil er zusätzlich viele andere, ganz andere Gerüche mit aufnimmt, als so ein CO2-Sensor in seine Messung mit reinbringt. Aber da ist es auch schwierig zu sagen, welche Gerüche nimmt er jetzt genau mit auf? Da ist alles dabei, von extrem stinkend, aber weniger gesundheitsschädlich bis hin zu fast geruchsneutral, aber dafür gesundheitsschädigend.
PM: particulate matter measurement sensors
Die Messung der Feinstaubkonzentration in der Luft wird am besten in dem Zuluftkanal direkt hinter dem Filter durchgeführt. Messe ich dort höhere Werte, zeigt es mir, dass eine Optimierung des Filtersystems ansteht. Die Optimierung des Filters bewirkt, dass eine geringere Feinstaubmenge nachher in das System eindringt. Natürlich kann ich das auch im Raum anwenden, aber direkt hinter meinem Filter gibt mir der PM-Sensor den besten Messwert.
CO2-Fühler in der Abluft und PM-Fühler in der Zuluft geben die beste Luftqualität in einem Gebäude für den Nutzer wieder.
Wo werden die Sensoren am besten montiert?
Wie erwähnt, sind PM-Sensoren am besten in der Zuluft hinter dem Filter zu platzieren. CO2-Fühler werden in der Regel in der Nähe des Lichtschalters bzw. des Schalterprogramms installiert. Nachteil ist jedoch, dass wenn die Tür zum Raum offensteht, die Luft aus dem Flur mit in die Messung aufgenommen wird. Bei geschlossener Tür hingegen gibt die Messung einen ordentlichen Wert her. Wenn es größere Räume sind, dann kann der CO2-Fühler auch in der Abluft gesetzt werden. Wenn die Räume jedoch unterbesetzt sind, dann wird meist nichts mehr oder ganz wenig gemessen, was dann dazu führt, dass der Raum meist in Min.-Luft-Menge betrieben wird.
Zu diesem Thema gibt es noch viele weitere spannende Informationen, die jedoch den Rahmen eines Blogs sprengen würden. Am besten kontaktiert Ihr uns als BuildingSWATTeam oder direkt Sascha Stuckmann.
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