Ihr Projekt ist außerhalb von Termin und Budget?
Sie kennen das bestimmt selbst: Ihr Projekt ist weder im Terminplan noch im Budget. Was am BER im Großen ist, ist in vielen kleineren und mittleren Projekten Tagesordnung, ohne, dass es in der Presse steht.
Im Ingenieurbüro hat die Geschäftsleitung erkannt, dass es mir Spaß macht, in Projekten, wo nichts mehr vor- oder rückwärts geht, »aufzuräumen«. So wurde ich einmal in ein größeres Laborprojekt nach München geschickt, um 40 Planungs-Nacharbeiten zu koordinieren. Ich habe mit den Leuten vor Ort geschaut, Vertrauen aufgebaut und in 4-Augen-Gesprächen die tatsächliche Lage herausgefunden. Zusammengefasst waren es nach 3 Wochen nicht mehr 40 Punkte, sondern über 430 Punkte, bei denen der »Hase im Pfeffer lag«. Wir hatten dann entsprechend viel Arbeit.
Problem »Happy Engineering«
Das Problem ist: Die meisten TGA-Planungsbüros betreiben »Happy Engineering«. Das bedeutet, der Bauherr darf ändern, so viel er möchte, ohne extra zu bezahlen. Das sieht dann in der Praxis so aus, dass aufgrund immer mehr und neuen Projekten die Mitarbeiter entweder keine Zeit für eine ordentliche Projektbearbeitung haben und somit ein Entwurf oder die Ausführungsplanung nie fertig wird, sodass der Planstand eingefroren und abgerechnet werden kann. Oder das Problem ist, dass viele Kollegen ein Laborprojekt das erste Mal bearbeiten und dies »nach gutem Gewissen« tun, da es keine Mitarbeiter im Planungsbüro gibt, die die nötige Erfahrung haben.
Das Dilemma für den Bauherrn
Sie als Bauherr haben jetzt das Problem, genau mit dieser unterirdischen Planungsqualität und einem unzureichenden Leistungsverzeichnis eine ausführende Firma beauftragen zu wollen. Nachträge und Änderungen (weil die Planung nicht ausführbar ist), fressen Termine und das Budget auf. Und Sie als Projektleiter auf der Bauherrenseite haben das Problem. Alle Fehler, fehlende Schnittstellen und ungeklärte Themen kommen spätestens bei der Inbetriebnahme ans Licht, wenn der Prototyp Ihres neuen Gebäudes oder Umbaus im Bestand an einer Stelle nicht funktioniert und Ihnen das die ausführende Firma – am besten noch mit einen Nachtrag wegen Leistungsänderung in der Hand – sagt. Was am Hauptstadtflughafen im Großen geschieht, passiert in kleineren und mittleren Projekten ebenfalls, ohne, dass diese pressewirksam sind.
Das sollten Sie tun:
- Frühzeitige Beauftragung eines Planungsbüros/Qualitätssicherers mit Erfahrung, der auch kein Problem damit hat, dass Sie bei seinen bisherigen begeisterten Kunden anrufen.
- Zur Schnittstellenkoordination am besten einen Experten Gebäudeautomation mit Erfahrung im Inbetriebnahmemanagement im Projekt einplanen.
Ein Strich in einem Plan kostet Cent-Beträge im Gegensatz zu einem nachträglichen Umbau der Gebäudetechnik-Anlagen. Viele Bauherren wollen sich diese Investition sparen oder gehen davon aus, dass Sie diese Fachkompetenz selber haben.
Lassen Sie es nicht darauf ankommen. Sorgen Sie vor. Lassen Sie uns darüber sprechen.
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